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Die Generation Z hat so ihre Eigenheiten. So haben ganze 44 Prozent der 18- bis 24-Jährigen eine Smartwatch und tracken auf diese Weise ihren Schlaf und allgemein ihre Gesundheit, wie eine PwC-Studie herausgefunden hat. Die Gesundheit spielt für diese junge Generation somit eine sehr wichtige Rolle. Zudem wird das eigene Essverhalten gecheckt und Sport gehört für viele junge Menschen zum Alltag.

Auch im Job hat die Gen Z besondere Erwartungen. Nicht nur, dass junge Berufseinsteiger:innen nach dem Start ihrer Ausbildung oder eines dualen Studiums viele neue Eindrücke verarbeiten müssen, es gibt diesbezüglich auch viele Unsicherheiten. Dazu kommt vielfach ein gesteigerter Stresslevel und das Gefühl, sich gegenüber anderen immer wieder beweisen zu müssen. Kurzum: Die Zeit der Berufsausbildung ist eine herausfordernde Zeit mit einer ganz besonderen Belastung.

Fokus auf die Gesundheitsförderung legen

Für die Ausbilder:innen ist es in dieser Situation wichtig, den Fokus besonders auf die Gesundheitsförderung ihrer Schützlinge zu legen. Nur so kann es langfristig gelingen, junge Berufsstarter:innen auch langfristig als Fachkräfte in einem Unternehmen zu halten.

Lohnen kann sich dies vor allem mit Blick auf die Zukunft. Denn nur mit fähigem Personal werden Unternehmen in der Zukunft profitabel bleiben können und haben eine Chance auf weiteres Bestehen.

Investieren Unternehmen in die Gesundheit ihrer neuen Mitarbeiter:innen, kann sich dies auf jeden Fall auszahlen und als Faktor für eine:n gute:n Arbeitgeber:in ins Gewicht fallen.

Generation Z und Generation Alpha: Gesund – und zufrieden?

Während die Gesundheit sowie die gesundheitliche Belastung von Studierenden öfter im Fokus der Öffentlichkeit steht und durch Studien untersucht wird, sieht es im Ausbildungsbereich oftmals anders aus.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WidO) hat aus diesem Grund im Jahr 2019 eine Umfrage unter mehr als 1.400 Auszubildenden durchgeführt. Die Mehrheit beurteilt ihre Gesundheit dabei zwar als „gut“ oder „sehr gut“, allerdings berichten gleichzeitig 52 Prozent der Befragten von mentalen Problemen. Immerhin 46 Prozent der Umfragenteilnehmer:innen berichten von körperlichen Beschwerden.

Besonders auffällig: Der Großteil der Befragten gab an, dass die Ursachen für ihre gesundheitlichen Probleme berufsbedingt sein könnten. Die arbeitsbedingte gesundheitliche Belastung ist somit durchaus hoch, immerhin mehr als 50 Prozent der Befragten haben gesundheitliche Probleme, die auf die Arbeit zurückgehen könnten. Am häufigsten wurden dabei Verspannungen sowie Kopf- und Rückenschmerzen genannt, aber auch Erschöpfung und andauernde Müdigkeit kamen in der WidO-Umfrage zur Sprache.

Dennoch sind die meisten der befragten Auszubildenden mit den Arbeitsbedingungen zufrieden und fühlen sich im Betrieb anerkannt und angemessen gefordert.

Gesundheitsförderung: Warum ist das so wichtig?

Weshalb die Förderung der Mitarbeiter:innengesundheit wichtig werden kann, zeigt auch ein Blick in die USA. Dort gab es zuletzt viele Kündigungen – nicht zuletzt aufgrund mangelnder Benefits oder Gesundheitsleistungen –, die Great Resignation wirbelt den US-Arbeitsmarkt seit 2021 durcheinander.

Zu freiwilligen Kündigungen durch junge Arbeitnehmer:innen kommt zudem noch der Umstand, dass eine ältere Generation – die Babyboomer – den Arbeitsmarkt nach und nach verlassen wird. Hierdurch kann sich ein Fachkräftemangel ergeben, dem es entgegenzusteuern gilt. Eine Folge: Unternehmen konkurrieren um Auszubildende oder um junge Fachkräfte. Diese wiederum haben bei der Wahl des Arbeitsplatzes viel mehr Auswahl.

Arbeitgeber:innen müssen somit auf Bewerber:innen attraktiv wirken und mit besonderen Vorteilen überzeugen können. Gesundheitsmaßnahmen zählen in jedem Fall dazu und es ist wichtig, diese Maßnahmen auch publik zu machen und damit zu werben. Bereits für die Generationen Y und Z spielt die eigene Gesundheit eine wichtige Rolle, bei der Generation Alpha dürfte es kaum anders sein.

Nicht nur im Rahmen des Recrutings sollte die Gesundheitsförderung mit im Fokus stehen. Wichtig ist viel mehr, diese auch im weiteren Verlauf im Unternehmen beizubehalten. So haben Unternehmen die Möglichkeit, junge Talente auch nach Abschluss ihrer Berufsausbildung zu halten. Auch einer potentiellen Kündigungswelle kann man auf diese Weise möglicherweise entgehen.

Was können Unternehmen zur Gesundheitsförderung tun?

Für Unternehmen ist es demnach relevant, die Gesundheitsvorsorge und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit zu etablieren. Auszubildende sind in vielen Fällen sehr aufgeschlossen gegenüber gesundheitsfördernden Maßnahmen. Auch dies macht die WidO-Studie deutlich. Dabei stehen vornehmlich Themen wie „Gesunde Ernährung“ oder auch Rückenschulungen im Mittelpunkt, zudem sind auch Entspannungsübungen häufig gefragt.

Für Auszubildende bieten bereits viele Krankenkassen spezielle Angebote, mit denen die eigene Gesundheit gefördert und unterstützt werden kann. Diesem Vorbild können und sollten Unternehmen folgen oder direkt in die Kooperation mit entsprechenden Anbieter:innen gehen. Yoga-Kurse, Angebote für Betriebssport, Massagen, Gesundheits-Checkups und dergleichen mehr gelten als wertvolle Benefits für viele Menschen.

Alleine im Recruiting kann dies einen großen Wettbewerbsvorteil bieten; zudem fördern derartige Angebote auch die Mitarbeiter:innenbindung. Ein zusätzlicher Vorteil: Krankschreibungen aufgrund von Rückenproblemen oder auch Burn-Out können durch Gesundheitsmaßnahmen reduziert werden. Dies bietet für Unternehmen und ihre Mitarbeiter:innen weitere Vorteile, auch hinsichtlich der nachhaltigen Produktivität.

Quelle: Hauke Eilers-Buchta | 24.08.22 (onlinemarketing.de)